Häufig Gestellte Fragen

Über 50 typische Fragen mit Tipps zur Vorbereitung auf die Übungen in einem Assessment Center. Außerdem auch einige Fragen zu AC-Experte.de.

Als Video mit weiteren Anmerkungen im Text.

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Fragen zu AC-Experte.DE

Wir lernen uns kennen, wir erstellen eine Prioliste unserer TO DOs und dann starten wir so  schnell wie möglich mit den Übungen. Diese analysieren wir und gehen detailliert Verhaltensanalysen durch. Danach simulieren wir die Situationen in adaptierter Form nochmals. Jede Übung trainieren wir in Schleife so lange, bis Sie sich sicher fühlen. Am Ende bekommen Sie von mir ein ausführliches Feedback – schriftlich und mündlich. Genaueres definieren meine Pakete oder unsere individuelle Vereinbarung.

Ich bin Sozialwissenschaftler und seit 18 Jahren im Bereich der Eignungsdiagnostik unterwegs. Außerdem habe ich die Lizenz E nach DIN 33430 der Deutschen Psychologen Akademie. Seit fast dreißig Jahren spiele ich auch Improvisationstheater – das dafür nötige Mindset und Handwerkszeug ist ebenso in nicht vorhersehbaren Prüfungssituationen Gold wert.

Weil Sie es sich wert sind. Sie bewerben sich auf einen gut dotierten Job und dafür müssen Sie auch investieren. Zugegeben: Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Sie den Job nach einem Coaching bei mir zu 100% bekommen. Sie investieren aber in jedem Fall in Ihre positive Weiterentwicklung als Mensch und als Führungskraft. Mit mir haben Sie ein Gegenüber mit maximaler praktischer Erfahrung aus Hunderten von durchgeführten ACs und einem reichen Methodenschatz aus der Eignungsdiagnostik, der angewandten Sozialwissenschaft und dem Theater. Es könnte sogar passieren, dass es Spaß macht.

Ich setze alles daran, so schnell für Sie da zu sein, wie möglich. Wenn es sein muss, sogar am Folgetag nach Ihrer Anfrage.

Auf meiner kleinen “Büro-Bühne”, virtuell auch, klar, bei Ihnen zuhause, in einem Shared-Working-Space irgendwo zwischen Garmisch und Buxtehude. Alles ist denkbar.

Fragen zu Assessment Center

Begrüßung, dann Übung für Übung, dazwischen Bewertungsrunden während sich der Kandidat* vorbereitet. So läuft ein Assessment Center. Für mich persönlich am wichtigsten: niemals vergessen, dass es für die Kandidatin* ein absolut außergewöhnliches Ereignis ist. Bei der Begrüßung gehe ich deswegen darauf ein.

Das ist meist von der Hierarchieebene abhängig. Im Tarifbereich oder dem ersten Managementlevel kann es Gruppen-ACs geben. Manche Unternehmen setzen aber durchwegs auf Einzel-ACs.

Trotz bester Planung und bestem Willen kann es auch bei einem Assessment Center zu Verspätungen kommen. Ruhe bewahren, sich auf seine Vorbereitung besinnen, bei Unsicherheiten auch nachfragen ist dann die Devise.

Einige geschulte Beobachter*innen oder Assessor*innen machen sich Notizen und geben ihre Beobachtungen in einen strukturierten Beobachtungsbogen ein. Es gibt sogenannte Ratingskalen, oft von 1-5. Haben die Beobachter*innen trotz Ihres geschulten Blicks verschiedene Ansichten, was nicht häufig, aber doch gelegentlich vorkommen kann, werden diese Beobachtungen besonders diskutiert und letztlich mit Hilfe des Moderatoren* harmonisiert.

Besonders beliebt, weil auch besonders aussagekräftig, sind Rollenspiele (Teammeetings, Kollegen*gespräch, Vorgesetztengespräch, Mitarbeiter*gespräch) und Präsentationen. Mit diesen Übungen kann man besonders viele gewünschte Kompetenzen abbilden.

Von zwei bis zu sechs Stunden oder gar 1,5 Tage habe ich schon erlebt. Je höher die Führungsebene, desto ausführlicher schaut ein Unternehmen hin. Sollte es zumindest.

Moderationsmaterialien, evtl. den eigenen Laptop – mehr braucht man in der Regel nicht. Eine Armbanduhr kann auch hilfreich sein, denn viele Übungen muss man in knapper Zeit vorbereiten.

Durchaus möglich, dass die Ergebnisse auch als Basis für ein Leistungsprofil genutzt werden. Aber nichts ist für ewig in Stein gemeißelt. Und keine Sorge: Die Ergebnisse unterliegen grundsätzlich dem Datenschutz und werden nie ungesteuert und ohne Einwilligung weitergegeben.

Das lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, es kommt vielmehr auf die Designerin* des Verfahrens und auf das Unternehmen an. Tendenziell wird bei Führungskräften der Fokus mehr auf die Führungsqualitäten abgestellt werden und bei Fachspezialisten auf die fachliche Eignung und die damit zusammenhängende Überzeugungskraft. Logisch, oder?

Insgesamt sollte ein gut gestaltetes AC den ganzen Blumenstrauß an Kompetenzen, den Designer* und Unternehmen bei der Konzeption festgelegt haben zeigen. Die Begriffe für die Kompetenzen sind nicht einheitlich. Unternehmerisches Denken, Überzeugungskraft, Fähigkeit zum Perspektivenwechsel sind einige Beispiele. Bei der Konzeption wird auch überlegt, welche Übung, welche Kompetenz am besten herausarbeiten kann. 

Übung macht den Meister. Klingt abgedroschen und ist doch so wahr. Und am besten nicht nur im stillen Kämmerlein. Bereiten Sie eine Präsi vor, üben Sie sie für sich und sprechen Sie auch Freunde oder Bekannte an, die Ihnen zuhören. Fordern Sie kritisches Feedback ein und arbeiten Sie dies ein. Auch im privaten Umfeld gibt es stets Gelegenheiten zur Übung. Ob Sie sich da eher wegducken oder die Gelegenheiten beim Schopf packen, liegt ganz an Ihnen. Und nicht zuletzt gibt es auch noch Profis, die Sie gezielt coachen können. Einen kenne ich zufällig ganz gut.

Die Präsentation im Assessment Center bildet ab, wie die Kandidat*in vor Publikum performt und im Nachgang mit weiterführenden und/oder kritischen Fragen umgeht. Eine lebendige Gestaltung mit bewusstem Einsatz von Sprache, Körperhaltung, Mimik und Gestik ist dafür die perfekte Basis. Visualisierungen -je nach Geschmack auf selbst gestalteten und beschriebenen Flipcharts oder als Powerpoint- sind ebenso sehr hilfreich, um eine Agenda sichtbar zu machen. Und das Wichtigste: gekonnt das eine mit dem anderen verbinden. Das klappt auch am besten, wenn Sie es immer wieder üben und sich Rückmeldung geben lassen. Auch von Profis.

Interessanter als eine Auflistung vieler Fragen (was Google besser kann als ich) und eine vermeintlich perfekte Vorbereitung auf jede einzelne, ist an dieser Stelle ein Blick auf die eigene Haltung. Kurzes Innehalten und manchmal auch paraphrasierende Rückfragen helfen, um bessere vertieftere Antworten zu finden. Die Frage an sich selbst: “Welche Art von Führungskraft will ich sein?” leitet sie gut bei der Beantwortung vielschichtiger Fragen.

Einfach indem Sie ehrlich sind. Kokettieren mit scheinbaren Schwächen (“Ich kann mich von interessanten Arbeitsaufgaben gar nicht lösen!”) kommen ebenso wenig gut an, wie übertriebene Darstellungen der eigenen Stärken (“Mein Chef will mich eigentlich unbedingt halten!”). Also stellen Sie einerseits Ihr Licht nicht unter den Scheffel und signalisieren Sie andererseits Offenheit und Lernbereitschaft in Feldern, die Sie noch nicht beherrschen.

Wenn Sie ein bewusstes Leben führen, wissen Sie ohnehin, was Sie können und wo Ihre Kompetenz-Baustellen sind. Im Vorfeld eines Assessment Centers ist es lohnend, sich das auch nochmal schriftlich vor Augen zu führen und darüber mit Freunden und/oder Profis zu sprechen.

Die Begriffe “Fangfragen” und “Stolperfallen” klingen so, als ob das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, Sie in einen Hinterhalt locken wollen würde. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Sie werden aber schon an strittige Themen oder Krisensituationen herangeführt. Auch direkte Fragen zu Ihrem eigenen Wertekodex sind denkbar. Von Unternehmensseite ist die durchaus legitime Frage: Wie tickt dieser Mensch, der bei uns arbeiten will.

1+1=2-Aufgaben gibt es im Assessment Center nicht. Ich habe so viele Kandidat*innen erlebt, die denken, sie müssten eine Gesprächssimulation “lösen”, in dem Sinn, dass der fiktive Mitarbeitende glücklich aus dem Gespräch geht und kein Punkt offen bleibt. Eitel Sonnenschein ist aber vielleicht gar nicht das, was beobachtet wird, sondern evtl. geht es vielmehr um Ihre Fähigkeit, schwierige Situationen adäquat anzusprechen und sinnvoll zu priorisieren. Seien Sie sich dieser vielen Ebenen jeder Übung immer bewusst und machen Sie gemäß Ihrer guten Vorbereitung Ihr Ding. Die Beobachter*innen werden Sie von Übung zu Übung ein bisschen besser als authentischen Menschen kennen lernen.

Schauen Sie sich Listen typischer und außergewöhnlicher Fragen in AC und Bewerbungssituationen im Internet ruhig an. Aber lassen Sie sich davon nicht kirre machen. “Expect the unexpected” heißt ein Slogan des Improvisationstheaters. Gewappnet mit diesem Mindset, überrascht Sie nichts mehr und das ist sicherlich die bessere Herangehensweise. Lassen Sie sich Zeit beim Antworten, stellen Sie ggf. Rückfragen, wenn Sie die Zielrichtung der Frage noch nicht richtig fassen können.

Das tun Sie ohnehin, da Sie wie jeder andere Mensch auch ein Individuum sind. Die Frage ist eher, wo ist die Grenze zwischen positiv auffallender aktiver Teilnahme und übertriebener Vordrängelei. Stellen Sie sich diese Frage selbst und vertrauen Sie dann auf Ihr Gefühl.

Oft sind in Gruppenarbeiten die Prozesse ebenso wichtig wie die Ergebnisse. Auch darauf werden die Assessor*innen einen Blick werfen. Seien Sie also stets aktiv dabei, hören Sie anderen gut zu und trauen Sie sich Ihre Ideen zur Diskussion zu stellen. Vermeiden Sie im Umgang mit den anderen ein “Ja, aber..:” und nehmen Sie sich mehr eine “Ja und…”-Haltung vor. Die Art und Weise, wie ein “Nein” transportiert wird, verrät viel über Sie. Werden Sie emotional und bewertend oder behalten Sie den Fokus auf Ihre Überzeugung und Ihre Argumentation und sind anderen Haltungen und Menschen gegenüber respektvoll? Die wesentlichen Botschaften laufen in diesem Zusammenhang nonverbal. 

Sehen Sie das als Chance für sich, indem Sie sich nicht von emotionalen Strömungen von Ihrem Kurs abbringen lassen. Beziehen Sie Stellung, grenzen Sie sich evtl. sogar ab, lenken Sie den Blick auf das, was funktionieren kann und laden Sie auch andere zum Perspektivwechsel ein. Das macht Sie bärenstark.

Entspannt und interessiert. Diskutieren Sie die Inhalte der Gegenrede, lassen Sie sich nicht auf ein Terrain locken, wo Sie eigentlich gar nicht hinwollen. Erkennen Sie Provokationen und lassen sich einfach nicht provozieren. Wie? Holen Sie nicht zum emotionalen Gegenschlag aus. Das ist zwar oft der erste Reflex, führt aber meist zu nichts. Fokussieren Sie sich besser auf das, was Ihr Punkt ist. Seien Sie in Diskussionen die Person, die zum Perspektivwechsel aufruft und weitere Aspekte einbringt. Das ist durchaus anstrengend, aber lohnend.

Ja klar sollten Sie sich speziell und auch allgemein vorbereiten. Damit meine ich NICHT, dass Sie sich auswendig gelernte Phrasen zurechtlegen sollten. Machen Sie sich allgemein mit dem Format eines Assessment Centers und den möglichen Aufgaben vertraut. Im Speziellen können Sie sich über die Branche und das Unternehmen, für das Sie sich bewerben, Hintergrundwissen verschaffen. Lesen Sie dazu Websites, Zeitungsberichte, Marktanalysen und in den Sozialen Medien alles was Sie kriegen können.

Für jeden ein bisschen anders. Die Einstimmung und mentale Vorbereitung auf das Verfahren ist bei allen ähnlich. Auch die Tatsache, dass man ein Assessment Center sofern irgendwie möglich nicht mit Terminen außenrum zupflastern sollte, gilt für alle. Wenn es aber dann an das konkrete Training geht, setzt jede Kandidat*in am besten eigene Schwerpunkte. Das Ziel ist die Erreichung eines maximalen Sicherheitsgefühls. Übungen, die Ihnen unbehaglich erscheinen, also priorisiert trainieren.

Das Internet bietet viele gute Informationen, auch gibt es Tonnen von Fachliteratur. Die Gefahr dabei ist, dass Sie sich in ein Rabbit Hole begeben und das große Ganze aus den Augen verlieren. Mein Tipp: Wenn Sie partout kein Geld ausgeben wollen, trainieren Sie zumindest auch anderweitig live Simulationen der Situation. Sie können sich aber auch folgendes überlegen: Sie bewerben sich für einen Job, der Ihnen wahrscheinlich in kurzer Zeit dieses kleine Geld für ein professionelles Coaching zurückspielt. Und selbst wenn Sie nicht beim ersten Mal erfolgreich sind, war es trotzdem eine lohnende Investition in Ihre Karriere.

Arrogant wirken Führungskräfte dann, wenn sie unnahbar sind. Nicht selten geschieht das, weil der Bezug zur Sache und zum Menschen verloren gegangen ist und stattdessen Macht- und Statuskämpfe in den Vordergrund treten. Bleiben Sie also interessiert an der Sache und am Menschen, dann ist viel gewonnen.

Menschen vergleichen sich, das ist normal, jeder macht es. Akzeptieren Sie das. Problematisch ist es dann, wenn Sie sich selbst dadurch abwerten. Steuern Sie Ihre Gedanken dahingehend, dass Sie anderen Ihre Stärken zugestehen und sie vielleicht sogar dafür loben. Nur weil ein anderer Mensch gut ist, sind Sie noch lange nicht chancenlos. Seien Sie sich gleichzeitig stets Ihrer Stärken bewusst und präsentieren Sie diese auch an geeigneter Stelle.

Mitbringen müssen Sie in der Regel nichts. Ein AC ist einigermaßen aufwändig: viele Beteiligte, Raumplanung, Dauer usw. Deswegen gibt es eine gewisse Vorauswahl vor der Einladung. Falls Sie dennoch etwas mitbringen sollten, wie z.B. Ihren eigenen Laptop oder eine vorbereitete Selbstpräsentation, werden Sie das im Vorfeld erfahren.

Schon mindestens ein paar Tage. Lieber nicht mehrere Tage hintereinander, besser immer wieder in kleineren Portionen. Denn es ist schon eine ganze Reihe an Anforderungen, die auf Sie zukommen. Lesen Sie Fachmagazine, trainieren Sie die ganze Palette der Übungen aktiv mit Kolleg*innen oder Profis, werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst und gewöhnen Sie sich daran ausgewogen über sich selbst zu reden. 

Das hat sich in den letzten Jahren sehr gelockert. In fast jeder Branche ist sogenanntes Business Casual die Regel. Das ist kurz gesagt irgendwo zwischen Freizeitkleidung und Anzug mit Krawatte bzw. Kostüm. Manche Firmen geben sich gerne auch bewusst jugendlich und leger. Das müssen Sie herausfinden. Dass die Kleidung und die Schuhe sauber und wohlriechend sein müssen, sollte sich von selbst verstehen.

Sprache und Körpersprache spielen eine sehr zentrale Rolle, da durch die Art und Weise, wie Sie auftreten, Ihre Inhalte auch entsprechend überzeugend rüberkommen. Angemessene Lautstärke, ein positiver Grundton, offene, aufgeschlossene und aktive Körperhaltung und Gesten, eine wache und interessierte Mimik. In vielen Übungen wird dies von den Assessor*innen auch gezielt beobachtet.

Das können Unternehmensvertreter sein. Z.B. aus der Personalabteilung, dem Zielbereich, Betriebsräte und/oder auch professionelle Assessor*innen einer Personalentwicklungs-Agentur. Alle sind in der Regel gut bis sehr gut auf ihren Job vorbereitet und sie wissen auch mit der ihnen gegebenen Verantwortung respektvoll umzugehen. Meistens sind es Menschen, die auch schon mal auf der anderen Seite des Tisches gesessen haben.

Einige Beispiele: Überzeugungsfähigkeit, unternehmerisches Denken, Fähigkeit zum Perspektivwechsel, Empathie, Fähigkeit unangenehme Themen anzusprechen, Fähigkeit zur schnellen Identifikation und klaren Benennung von Konfliktfeldern usw. Die Kriterien werden von einem Führungsleitbild des Unternehmens abgeleitet und in die Konzeption eines Assessment Centers eingearbeitet. Das Wording unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen und auch im Lauf der Zeit.

Durch ein Verfahren, das professionell konzeptioniert wurde, geschulte Beobachter*innen und eine neutrale und Ruhe ausstrahlende Moderatorin*.

Zwischen den Übungen erhält man kein Feedback. Nach Abschluss aller Übungen und Bewertungen sowie der Schlusskonferenz der Assessor*innen erhält die Kandidatin* im Dialog Rückmeldung zum Tag und meist auch gleich zu den Ergebnissen des ACs. In aller Regel wird das Besprochene in einer schriftlichen Leistungsbeurteilung zusammengefasst. Je nach Design des ACs tabellarisch, in Diagrammen und Stichpunkten oder als Fließtext.

Indem Sie sich dazu aktiv Feedback einholen und sich zudem professionell coachen lassen. Und das am besten nicht erst drei Tage vor dem Termin. Den bewussten Einsatz der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten und die eigene Wirkung auf andere sollten Sie stets im Auge behalten, wenn Sie beruflich erfolgreich sein wollen.

Die Bewertungen in den vorher festgelegten Kriterien werden von den Assessor*innen diskutiert und danach werden sie in einem heute zumeist digitalen Tool eingegeben. Heraus kommt ein Gesamtergebnis, welches in erste Linie sagt “bestanden” oder “nicht bestanden”. Viel interessanter ist aber der genaue Blick auf das Ergebnis, also in welchen Bereichen besonders großes oder noch geringeres Potential erkannt wurde. Mein Tipp: Wenn Sie in einem AC durchgefallen sind, stecken Sie nicht den Kopf in den Sand, sondern nehmen Sie sich das Ergebnis und sehen Sie es als kostenlose Standortbestimmung. Ein Coach hätte alleine dafür viel Geld genommen. Die richtige Arbeit mit einem Coach kann mit dieser Grundlage erst richtig beginnen.   

Da die Bewertungen der Assessor*innen direkt in der Übung erfolgen und am Ende eines ACs eine Abschlussbesprechung stattfindet, ist das Ergebnis auch sofort verfügbar. In der Regel wird es innerhalb des Verfahrens, seltener sehr zeitnah bis zu wenige Tage nachher auch mit der Kandidat*in besprochen.

Zwischen den Übungen erhält man kein Feedback. Nach Abschluss aller Übungen und Bewertungen sowie der Schlusskonferenz der Assessor*innen erhält die Kandidatin* im Dialog Rückmeldung zum Tag und meist auch gleich zu den Ergebnissen des ACs. In aller Regel wird das Besprochene in einer schriftlichen Leistungsbeurteilung zusammengefasst. Je nach Design des ACs tabellarisch, in Diagrammen und Stichpunkten oder als Fließtext.

Das hat sich in den letzten Jahren sehr gelockert. In fast jeder Branche ist sogenanntes Business Casual die Regel. Das ist kurz gesagt irgendwo zwischen Freizeitkleidung und Anzug mit Krawatte bzw. Kostüm. Manche Firmen geben sich gerne auch bewusst jugendlich und leger. Das müssen Sie herausfinden. Dass die Kleidung und die Schuhe sauber und wohlriechend sein müssen, sollte sich von selbst verstehen.

Nein, zumindest nicht in der gruseligen Art wie in dem Theaterstück “Grönholm-Methode”. Aber natürlich befinden Sie sich schon in einer Test- und Prüfungsumgebung. Unter Einhaltung aller Regeln des Respekts (und sowieso des geltenden Rechts) werden Sie vor kniffligen Fragen stehen und auch Ihr Verhalten wird in den Übungen und auch dazwischen genau beobachtet.

Die Übungen in einem AC sind selten so strukturiert, dass die Kandidatin* viel Zeit übrig hat. Gehen Sie bei gefühlter Überforderung durch Aufgabenfülle gepaart mit Zeitmangel generell mit dem Pareto-Prinzip heran. Dies besagt, dass 80% der Ergebnisse mit nur 20% des Aufwands erzielt werden können. Die Zeit, die Sie durch Anwendung dieser Technik übrig haben, nutzen Sie weise für die Detaillierung Ihrer Herzensthemen.

Das Eintauchen in ein Rabbit Hole, sich dirigieren zu lassen von der Aufregung, sich verunsichern lassen von Menschen, Abläufen, Aufgaben, keine Ruhepause für sich finden, es zu existentiell zu nehmen, alles zu wollen, zu selbstkritisch zu sein. Vielleicht fallen Ihnen noch ein paar weitere hinderliche Verhaltensweisen ein, wenn Sie über sich selbst im Arbeitskontext nachdenken. In einem AC ist das dann durch die Aufregung potenziert. 

Jedes Unternehmen in D muss EU-Recht und nationales Recht zum Datenschutz einhalten. Ihre Daten unterliegen also der Geheimhaltung und dürfen nur für die Zwecke der Personalauswahl (und ggf. -entwicklung) genutzt werden und müssen entsprechend gesichert sein. In dem Fall einer Absage nach einem AC können Sie die sofortige Löschung des Datensatzes verlangen. Nach sechs Monaten müssen die Daten ohnehin von rechts wegen gelöscht werden. Näheres finden Sie in der DSGVO.

Atmen, mit Menschen reden, ein Glas Wasser trinken, nochmal kurz an die frische Luft gehen und sich auf die Erkenntnisse aus der (professionellen) Vorbereitung beziehen. Eine gute Möglichkeit ist es auch, mit betont guter Laune in den Tag zu starten. Das spiegelt sich in der Moderatorin* und den Assessor*innen sicher ein Stück weit und löst die Stimmung. Eine gute Moderatorin* nimmt Ihnen mit derselben Taktik auch Ihre absolut verständliche Aufregung.

Nicht ans Handy gehen oder ins Grübeln geraten. Pausen sind Pausen für Ihren Kopf, damit Sie in der nächsten Übung wieder mental fit sind. Besser mal einen Ortswechsel vornehmen, an die frische Luft gehen, ein Glas Wasser trinken, kurz die Augen schließen und ruhen oder eine 5 min-Meditation machen.

Sportlich. Der Zeitdruck und Ihr Umgang damit ist vielleicht sogar Teil der Beobachtung. Sie müssen vielleicht gar nicht alles schaffen, sondern nur ein angemessenes Ergebnis erzielen, welches Sie selbstbewusst präsentieren. Ein Geheimtipp hierzu: Vermeiden Sie Wendungen wie “da bin ich nicht mehr dazugekommen“, “in der Kürze der Zeit war das alles, was ich ausarbeiten konnte” und lassen Sie von Haus aus alle Konjunktive zuhause. Hätte, könnte, würde, sollte, wollte. Fokussieren Sie sich und Ihre Zuhörer auf das, was da ist.

Ja, GG, BGB, StGB. Und das ist gar nicht als Witz gemeint. Was für alle Menschen und Lebenssituationen gilt, gilt selbstverständlich auch im AC. Darüber hinaus gibt es Regelungen, wie die DIN 33430, eine Norm, welche die Basis für die Konzeption und die Durchführung von ACs definiert. In großen Unternehmen gibt es auch manchmal interne Bestimmungen, die von verschiedenen Player, wie Management, Personalwesen und auch Betriebsrat und sogar Gewerkschaftsvertreter ausgehandelt werden.